Vierzig Jahre nach dem ersten Erscheinen von "Zwischenschritte" kommt die Zeitschrift für morphologische Psychologie unter der Ägide von Professor Armin Schulte als frei zugängliche Online-Publikation heraus. Mit diesem LINK kommen sie auf die Homepage der "Zwischenschritte online". Sie finden dort die ersten 16 Artikel der neuen Plattform, eine Kolumne zur Fußballweltmeisterschaft, einige heute wieder aktuelle Texte der Printausgabe und vieles mehr.

Zwischenschritte seit Juli 1982

Armin Schultes Idee zu der der Zeitschrift „Zwischenschritte – Beiträge zu einer morphologischen Psychologie“ bildete sich Anfang der 1980er Jahre aus dem Wunsch, den empirischen Untersuchungen, die an dem von Wilhelm Salber geführten Psychologischen Institut II der Universität zu Köln durchgeführt wurden, ein Publikations-Organ zur Verfügung zu stellen.  Er legte seiner Kollegin Anita Orlovius, sowie Volker Bautzmann und Peter Daniel seine Idee dar und gewann sie dafür, diese gar nicht leicht zu stemmende Aufgabe mit ihm zusammen anzugehen.

1982: Die Nummer 1 der Zeitschrift Zwischenschritte

Der Zufall wollte es, dass ein Mitglied der Initiativ-Gruppe  jemanden kannte, der sich gerade mit einem Druckbetrieb selbstständig gemacht hatte. Ein anderer war mit jemandem befreundet, der sich in Layout und Satz auskannte. Durch diese handwerklichen Unterstützungen kam es sehr viel schneller, als es die Beteiligten erwartet hatten, zur Herausgabe der Nummer 1 im Juli 1982.

War das erste, in einer Stichbindung produzierte Heft erst einmal herausgebracht, ergaben sich daraus schnell Verbesserungsideen. Schon die zweite Nummer erschien mit einer Klebebindung und legte die Grundlagen für ein Design, das in den folgenden Jahren dem Konzept der Zeitschrift wiederholt angepasst wurde.

Je mehr Artikel veröffentlicht waren, desto mehr Kölner Kollegen konnten von der Redaktion dazu bewegt werden, die Ergebnisse ihrer Diplom- oder Doktorarbeiten in Form eines morphologischen Essays darzulegen. Vor allem aber nutzten die Mitarbeiter Salbers und Morphologen, die inzwischen in verschiedenen Berufsfeldern tätig waren sowie morphologisch arbeitende, freie Forschungs- und Beratungsinstitute die  Zeitschrift als Möglichkeit zur Publikation. Nach nur wenigen Ausgaben hatte die Zeitschrift ihre inhaltliche Ausrichtung gefunden und erschien in dieser Form bis 1999 zweimal im Jahr. Die Auflage der Zeitschrift stieg in manchen Jahrgängen bis zu eintausend Exemplaren an.

Im Jahr 1993 veranstaltete die Zeitschrift in Köln einen großen Kongress mit dem Titel “Wirklichkeit als Ereignis”. Die Vorträge wurden in einem Doppelheft (im weißen Schuber) veröffentlicht.

Ab 2000 wurden die Zwischenschritte aus produktionstechnischen Gründen vom Psychosozialverlag einmal pro Jahr herausgegeben. In den meisten Fällen handelte es sich um thematisch ausgerichtete Aufsatzsammlungen. Da die Einsendung von Manuskripten jedoch  nachließ, wurde das Erscheinen der Zwischenschritte 2011 eingestellt.

Insgesamt kamen in 29 Jahren 41 Ausgaben heraus und wurden circa 400 längere Artikel publiziert.

 

Zweimal “Zwischenschritte” in einem Leben: Prof. Armin Schulte

Zwischenschritte reloaded

Im Kreise der morphologisch arbeitenden Kollegen an der BSP in Berlin kam im Jahr 2017 die Idee auf, erneut eine Zeitschrift für morphologische Schriften heraus zu bringen. Sie sollte jedoch nicht als Printausgabe, sondern als frei zugängliches Online-Journal erscheinen. Aber erst, als sich Zwischenschritte-Veteran Armin Schulte einschaltete, kam es zu einer tatsächlichen Realisierung dieses Projektes. Ähnlich wie in den 1980er Jahren an der Universität Köln, konnte er auf eine Reihe von Examensarbeiten an der BSP Berlin zurückgreifen, in denen die morphologische Methode anschaulich und überzeugend angewandt wurde. Zudem lagen ihm mehrere ausgearbeitete Vorträge vor, die auf den Tagungen der Wilhelm Salber Gesellschaft (WSG) oder der Hochschule gehalten worden waren. Diese und andere Arbeiten warteten darauf, veröffentlicht zu werden. Es bildete sich eine sechsköpfige Redaktion, die einen Web-Designer damit beauftrage das Online-Organ herzustellen.

Zunächst werden 16 Artikel veröffentlicht. Darunter ein Text von Herbert Fitzek “Morphologie ist keine Kunst” und von Werner Pohlmann “Seelisches als Zwischenwelt”. Des Weiteren werden die Kurzdarstellungen von fünf Bachelor- bzw. Masterarbeiten sowie 5 Vorträge der WSG-Tagung 2021 “Sinn Bilder Sinn” erscheinen. Circa 15 weitere Texte befinden sich bereits in redaktioneller Vorbereitung.

Die Website der Zeitschrift ist frei zugänglich. Es wird eine Schlagwort- und eine Textsuche geben. Ein Shop für Bücher und Nummern der alten Printausgaben  wird vorbereitet. Über die Website wird auch ein umfangreiches Archiv morphologischer Schriften zugänglich gemacht.

Artikel zur Veröffentlichung können  bei Armin Schulte eingereicht werden. Er ist  der Hauptverantwortliche für die Zeitschrift .