Porträt des Vorstands-Mitgliedes der WSG Maria Ugarova

Maria Ugarova ist Lehrberauftragte an der BSP Berlin

Die Wirtschaftspsychologin (M.Sc.) Maria Ugarova ist – neben Ihrer Tätigkeit als Referentin Recruiting – Lehrbeauftragte an der BSP Berlin. Dort ist sie auch unterstützend tätig bei der Durchführung von Workshops zum Kunsterleben in Gruppen. Frau Ugarova spricht fließend Russisch (zweite Muttersprache), Englisch und Spanisch. Sie hat zwischen 2013 und 2018 an der Business School Berlin (BSP) studiert und mit dem Master abgeschlossen. Von 2016 bis 2018 absolvierte sie zudem eine Ausbildung in Analytischer Intensivberatung ebenfalls an der BSP.

Frau Ugarova, was wünschen sie sich für die Zukunft der WSG?
Durch die Erfahrungen in meinem eigenen Studium und meinen jetzigen Kontakt zu Studierenden als Lehrbeauftragte, festigt sich in mir immer mehr der Wunsch, die WSG nicht nur zu einem Orientierungs- und Heimatort für alle morphologisch ausgebildeten Psychologen zu machen, sondern dies noch mehr in den Vordergrund zu rücken.
Ich erhoffe mir insbesondere durch die entstehende Nahbarkeit mit einem zweiten Sitz in Berlin, eine Begegnungsstätte für eine weitere Öffnung und Annäherung an jüngere Morphologen, die durch den Austausch mit bereits erfahrenen Morphologen in lebendigen Diskurs gehen und ihren Weg mit der Morphologie für sich finden können. Andersherum wünsche ich mir die WSG als eine Art Basis für alle bereits morphologisch arbeitenden Psychologen, die sich hier fachlich austauschen und inspirieren lassen sowie ihre Erfahrungen auf Augenhöhe miteinander teilen können. Durch Seminare, Weiterbildungen und Diskussionsrunden oder ähnliche Formate können wir das hoffentlich bald erreichen und dabei auch Themen vertiefen, die sonst nicht auf dem Lehrplan stehen.

Welches Gebiet oder Phänomen des menschlichen Lebens sollte morphologisch untersucht werden?
Es vergeht selten ein Tag, an dem ich nicht einmal denke „das sollte man mal untersuchen“, daher fällt es mir hier schwer, mich festzulegen. Meetings und deren übermäßige Anzahl im Business Kontext wären allerdings gerade besonders interessant für mich. Oder überflüssige Lunchdates, die in meinen Augen ebenfalls eigentlich versteckte Meetings in etwas „aufgehübschter“ Form sind. Auch die Morphologie als Wissenschaft, die anzieht oder aber auch vollkommen abschrecken kann, wäre in meinen Augen in jedem Fall eine Untersuchung wert.

Über welche Berührungspunkte haben sie die psychologische Morphologie kennengelernt?
Bereits in meinem ersten Semester an der BSP war „Morphologie“ immer dieses große Wort mit den vielen Menschen, die so komplizierte und schwer zu verstehende Texte geschrieben haben. Das war etwas, wovon ich noch nie in meinem Leben gehört hatte und mich daher besonders gepackt hat. Ich wollte unbedingt verstehen, wovon die Rede ist, um mir ein Bild davon machen zu können, wie man die Welt anders sehen kann als ich es bisher gewohnt war oder jemals zuvor gehört hatte. Seitdem trägt mich diese Neugierde, mit der Morphologie immer Neues und mehr zu entdecken, als auf den ersten Blick erkennbar ist.

Welches psychologische Buch nehmen Sie immer mal wieder zur Hand?
Definitiv die Märchenanalyse von Wilhelm Salber. Ansonsten verleihe ich immer wieder gerne Bücher wie „Wider den Moneytheismus“ von Daniel Salber und „Wie tickt Deutschland?“ von Stephan Grünewald an ´Nicht-Morphologen´ und freue mich dabei jedes Mal, wenn ich beim Durchblättern selbst etwas Spannendes wiederentdecke, sobald die Bücher wieder bei mir landen.

Welches Land würden Sie einmal gerne bereisen?
Am liebsten jedes Land dieser Welt. Da es aber allein schon schwer ist, alle Teile Deutschlands zu bereisen, beschränke ich mich auf ein Vorgehen „Schritt für Schritt“ und schaue, was ich in meiner Lebenszeit so schaffe. Mein größter Wunsch derzeit ist eine Teereise nach China und/oder Japan.

Gestalt und Verwandlung ist das zentrale Urphänomen der psychologischen Morphologie: in wen oder was würden sie sich gerne für einen Tag verwandeln?
Wenn ich könnte, wäre ich gern einmal ein Wesen, das sich völlig anders fortbewegt und vermutlich vollkommen anders fühlt. Den größtmöglichen Perspektivwechsel würde ich mir daher durch eine Verwandlung in einen Greifvogel erhoffen. An diesen Tieren gibt es schon seit meiner Jugend Vieles, das mich fasziniert.

Frau Ugarova, wir bedanken uns für Ihre Antworten.